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1. Etappe - Oz en Oisans: Massenstart + Vet-Check

Das lange Warten hatte endlich ein Ende!

Lasst das Abenteuer beginnen...

Bevor der Startschuss für die TDM 2019 fiel, mussten wir noch erfolgreich durch den Vet-Check kommen. Es gab, wie in unserem Beitrag "Wir packen unsere Koffer und nehmen mit..." beschrieben, einige Auflagen, die es zu erfüllen galt. All unsere Unterlagen wurden vor Ort auf ihre Richtigkeit geprüft. Ebenfalls wurden die Hunde untersucht und die Chips ausgelesen. Des Weiteren wurde unsere Ausrüstung gecheckt. Die Länge der Zugleinen wurde abgemessen und wenn diese regelkonform war (max. 2m Länge auf Zug), wurden diese markiert. Auch auf die Geschirre wurde ein Blick geworfen. 

Unsere Vorbereitungen haben sich bezahlt gemacht. Wir kamen problemlos durch den Check und erlangten dadurch unsere Startberechtigung! YEAH!

Genau wie der Vet-Check, fand auch der Start der erste Etappe in Oz en Oisans auf 1350m Höhe statt. 

Der Start erfolgte ab 19:30 Uhr in Form eines Massenstarts. Knapp 300 Mensch-Hund-Teams wurden in 40er-Blöcken im Abstand von jeweils einer Minute auf den ziemlich anspruchsvollen Trail geschickt. 

Vom Start weg ging es direkt einen steilen Skihang hinauf auf die insgesamt 5,3 km lange Strecke mit ca. 400 Höhenmetern. Hier erwarteten uns schmale und steile Anstiege, noch viel steilere und steinige Downhill-Passagen mit "Free-Dog-Zones" und natürlich die beeindruckende Landschaft der französischen Alpen. Hier trafen Läufer unterschiedlichster Nationen aufeinander, die absolute Fairness und Teamgeist mit ihren Hunden und auch untereinander bewiesen.

Auf das Wohl des Hundes wurde besonders geachtet, was gerade an den Wasserstellen sehr deutlich wurde.  An jeder dieser war ein Streckenposten positioniert. Lief ein Hund also zielgerichtet in Richtung Wasser, verblieb das Team so lange vor Ort, bis der Hund die Wasserstelle selbstständig verließ. Würde ein Teilnehmer versuchen seinen Hund wegzuzerren, würde er vom Streckenposten aufgehalten werden. Außerdem waren insgesamt fünf Veterinäre auf der Strecke verteilt, um bei Notfällen sofort eingreifen zu können. 

So sehen glückliche Dörings aus! Nun zu unserem persönlichen Lauferlebnis:

Der Massenstart war sehr imposant. Man spürte förmlich das Knistern in der Luft! Unsere Hunde waren aufgeregt, aber trotzdem fokussiert und ansprechbar. Carlos ist, was das Ausführen der Kommandos angeht, auch in diesem Erregungslevel ein absoluter Verlasshund. Und er ist gerade mal 1 3/4 Jahre alt! Chapeau, Kallemann! 

Forest war so ruhig im Startblock, dass Anja anfangs Sorge hatte, dass er nicht gut loskommt und mit Unsicherheiten zu kämpfen hat. Da er aus dem Gespannsport kommt, sind solche Events ungewohnt für ihn. Falsch gedacht! Die schwarze Rakete schoss los und zog eine sprachlose und zu Tränen gerührte Muddi hinter sich her! 

Alles in allem kamen wir gut und mit viel Staunen über den Trail. Sämtliche Überholmanöver liefen sauber und ohne Übergriffe ab. Was sich deutlich herauskristallisierte ist, dass gerade die Läufer, deren Hunde ein "Beifuß" beherrschen, deutlich einfacher durch die Downhill-Passagen kamen. Mit Hund auf Zug bargen diese ein sehr hohes Sturz- und Verletzungsrisiko. 

 

Wir starten morgen voller Stolz und Vorfreude in die zweite von zehn Etappen! Aktuell belegen wir Platz 199 und 200 von 297. Da die sportliche Ambition hier eher im Hintergrund steht und wir nicht mit Vollgas in den ersten Lauf gehen wollten, stellt uns das sehr zufrieden. Mal sehen, was die nächsten Tage noch so bringen. Im Vordergrund steht für uns ganz klar das gemeinsame Erleben. Wir starten als Familie und als solche laufen wir auch gemeinsam ins Ziel! Wir machen hier ja immerhin Flitterwochen! :-D

 

UP WE GO!!!

 

Muchos Grüße aus dem wunderschönen Frankreich,

 

Anja & Matti 

 

 

 

 

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