Da dies unser erstes Etappenrennen mit Hund ist, war für uns klar, dass wir frühzeitig mit dem Training beginnen müssen, um in der Endphase der Vorbereitungen einen für uns passenden Ablauf zu haben.
Jeder Mensch und jeder Hund ist individuell in seinem Charakter und Körperempfinden. Daher war es uns besonders wichtig, jeden Einzelnen da abzuholen, wo er gerade steht.
Unser Ziel war es zu fordern, aber nicht zu überfordern!
Um die Motivation möglichst hochzuhalten, versuchen wir stets unser Training so abwechslungsreich, wie nur möglich zu gestalten und auch die nötigen Ruhephasen einzubauen.
Für mehr Stabilität und Koordination haben wir begonnen mit den Hunden an Cavalettis zu üben. Es war wirklich krass zu sehen, wie unbeholfen gerade unsere schnellen Hunde Carlos und Forest waren. Die Beiden haben sehr lange Stelzenbeine, aber keine Ahnung davon, wie man diese benutzt.
Gerade diese Form des Trainings dient als wunderbare Verletzungsprophylaxe und hilft dem Hund ein ganz anderes Körperempfinden zu erlangen. Abgesehen davon ist es natürlich auch mit vielen Leckerlis verbunden! ;-)
Neben dem normalen Zugtraining vor dem Fahrrad oder dem laufenden Menschen, biken wir viel mit den Hunden im Freilauf. Es ist uns jedes Mal ein Fest diese Raketen dabei beobachten zu dürfen, wie sie in langen Galoppsprüngen so richtig Tempo machen. Muchos Ästhetik und Lebensfreude!
Wir sind sehr dankbar für unsere Wohnlage, denn wir können nahezu direkt von der Haustür aus starten und haben unsere Trainingsstrecken gespickt mit Bachläufen und Weihern, in denen die Hunde jederzeit die nötige Abkühlung finden können.
Wettertechnisch hatten wir die letzten Wochen viel Glück, da es nachts häufig sehr kühl wurde.
So stand morgens des Öfteren Zugtraining bei angenehm kalten 6-9 Grad auf dem Plan. Perfekt für eine Runde Canicross oder Bikejöring.
Da unsere Hunde sowohl von einer Physiotherapeutin als auch von einem Tierheilpraktiker betreut werden, haben wir auch an diesen Rädchen geschraubt und ein paar Kleinigkeiten optimiert.
Unsere Hunde bekommen zur Unterstützung des Immunsystems Supplemente in Form von Kräutermischungen, Taurin zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems und des Flüssigkeitshaushaltes und reichlich fettreiches Futter um mit der nötigen Energie versorgt zu sein. Alles in Allem stehen sie sehr gut da und machen einen fitten und fröhlichen Eindruck!
Die Vorbereitung für die Menschen sieht ähnlich vielseitig aus:
Um mehr Kraft und Stabilität zu erlangen, verbringen wir viel Zeit im Fitnessstudio.
Abends vor Netflix wird dann auch gerne mal das Balancepad für weiteres Stabitraining hervorgeholt. Dieses Pad war eine Empfehlung von Anjas Physiotherapeutin in der Reha-Klinik. Die Übungen hiermit haben Anja nach einem Unfall und einem daraus resultierenden Schädel-Hirn-Trauma massiv geholfen Gleichgewicht und Stabilität zu gewinnen.
Übungen aus dem Yoga nutzen wir für mehr Mobilität, Stabilität und zur Vorbeugung von Verletzungen. Dafür haben wir beide ein Laufseminar besucht ( vielen Dank an Frank Hummel von yogarunners!!! ), was besonders Matti sehr viel weiter gebracht hat.
Lange hatte er mit Schmerzen an den Schienbeinkanten zu tun. Dies ist eine typische Verletzung bei Läufern als Folge von Überlastung, schlecht passenden Laufschuhen und einer nicht optimalen Lauftechnik.
Seit dem Besuch bei Frank ist er völlig beschwerdefrei, was uns nochmal vor Augen geführt hat, wie wichtig ein ganzheitlicher Trainingsansatz ist.
Unser Lauftraining gestaltet sich dementsprechend ebenfalls sehr abwechslungsreich. Von Intervalleinheiten bis hin zu den langsamen, gesprächsreichen "Uschiriunden" aka Grundlagenausdauerläufen gibt es noch Tempoeinheiten und Bergsprints.
Auf dem rechten Bild seht ihr Mattis "Happyface" nach einem knackigen Training an unserem geliebten "Kotzberg".
Die Faszienrollen- und bälle von Blackroll sind uns stets treue Begleiter und bringen gerade nach anspruchsvollen Einheiten die nötige Entspannung.
Gute und ausgewogene Ernährung gehört für uns natürlich auch dazu und ist fester Bestandteil unseres Lebens.
Wir sind leistungstechnisch noch lange nicht dort angekommen, wo wir gerne stehen würden, aber das nennt man eben Leben. Manchmal kommt es anders und dann als man denkt! :-)
Das Entscheidende ist es doch für das zu brennen, was man tut!
Dass wir unsere gemeinsame Leidenschaft mit unseren Hunden so ausleben können, sehen wir als ein großes Geschenk an!
WE ARE BLESSED!
Muchos Grüße,
Anja & Matti
Kommentar schreiben